Wandel

Deepak Chopra

Viele Menschen sehnen sich danach, ihr Leben zu verändern.  Sie fragen sich allerdings, ob eine Bewusstseinsveränderung einen tiefen Wandel herbeiführen kann, oder nur eine oberflächliche,  vorübergehende Besserung bewirkt.

Der Schlüssel zu wahrem Wandel ist die Natur. Die Natur geht nicht Schritt für Schritt vor, sondern macht ständig Quantensprünge. Vorhandene Zutaten werden zu etwas ganz neuem, nie da gewesenen gemischt.

Jedes Märchen verdeutlicht, dass wahrer Wandel etwas ganz anderes ist als Veränderung.  Als Aschenputtel, die davon träumt, zum großen Ball zu gehen, von ihrer Stiefmutter dazu verdonnert wird, zu Hause zu bleiben und den Herd zu putzen, entwirft sie keinen strategischen 5 Jahres Plan, um ihr Ziel zu erreichen.

Stattdessen hält sie den Wunsch zum Ball zu gehen in ihrem Herzen.  Die gute Fee verwandelt ihre Lumpen  zu einem wunderschönen Kleid und sie fährt in einer goldenen Kutsche zum Palast.

Märchen zeigen, dass bloße Veränderung zu langsam ist und dass wir nicht Jahre und Wochen darauf warten müssen, wahren Wandel in unserem Leben zu erfahren. Stattdessen  ist  eine sofortige, dauerhafte Metamorphose möglich.

In der Natur kommt es ständig zu Quantensprüngen.  Etwas Brandneues entsteht ganz plötzlich aus bekannten Zutaten. Wasserstoff und Sauerstoff sind zum Beispiel leichte, unsichtbare, trockene Gase.  Wenn sie miteinander vermischt werden, wird daraus nasses Wasser.  Gleichermaßen hängen auch unsere Atmung und Verdauung von einem Umwandlungsprozess ab. Essen und Luft fließen  nicht einfach durch den Körper, sondern durchlaufen einen chemischen Prozess, der uns  am Leben hält, und  uns wachsen lässt.

Wenn wir unser Bewusstsein und unsere Absicht darauf richten, was wir möchten, handeln die gewaltigen Kräfte der Natur, die weit über unsere Vorstellung hinausgehen, um unsere Wünsche zu erfüllen.

Herzlichst,

Deepak

© Copyright 2007 the Chopra Center for Wellbeing at La Costa Resort and Spa. 2013 Costa de Lar Rd. Carlsbad, CA 92009.  Aus dem Englischen angepasst von Dr. Joachim Schneider.