Die Angst vor dem Tod überwinden

Deepak Chopra  6. September 2015

Die Angst vor dem Tod gehört zu den größten Ängsten, die ein Mensch haben kann. Sie soll so groß sein, dass wir sie unbewusst verdrängen. Wenn ein uns nahe stehender Mensch stirbt, kommt diese verdrängte Angst umso geballter hoch. Sprich daher über die Angst vor dem Tod. Die 5 Phasen des Sterbens nach Kübler-Ross erleichtern das Gespräch darüber.

Ist der Geist Im Augenblick des Todes ausgelöscht?

Die logische Annahme, dass der Geist im Augenblick des Todes ausgelöscht wird, kann die Furcht vor dem Tod nehmen. In einem kurzen Video zum Thema „Was passiert, nachdem wir sterben?“ vertritt der Physiker Brian Greene diesen Standpunkt.  Der Gedanke, dass der Geist stirbt, wenn der Körper stirbt, macht zwar oberflächlich Sinn, ist jedoch nicht bewiesen. Jede Kultur berichtet von Nahtoderfahrungen. Es gibt Hunderte von Kindern, die von ihrem letzten Leben erzählen konnten.

Ist der Tod nur eine Illusion?

Laut Einstein ist der „Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine hartnäckige illusion“. Die Zeit steht still, ist endlos und das Leben verändert sich nicht. Auch wenn diese Sichtweise auf unsere Unsterblichkeit verweist, ist dies nur ein schwacher Trost für Menschen, die die Erfahrung von Geburt, Leben und Sterben nicht als Illusion wahrnehmen.

Du gehst jeden Tag einen Schritt Richtung Tod

Als Sokrates  sich mit einem Becher Schierling das Leben nehmen musste, war er, laut Plato, bemerkenswert gefasst. Sokrates erklärte dies damit, dass wir jeden Tag einen Schritt in Richtung Tod gehen. Warum sollte der letzte Schritt uns mehr ängstigen, als die Schritte zuvor.

Die Versuche mit Logik sich die Angst vor dem Tod zu nehmen, wirken nur solange keine Gefühle aufkommen. Wenn der Abgrund Hundert Schritte entfernt ist, ist der letzte Schritt für viele beängstigend, auch wenn die 99 Schritte zuvor ruhig waren.

Schlaf ist nicht der Schreckliche Unbekannte

Wenn Logik die Angst vor dem Tod nicht nehmen kann, schafft es vielleicht die Psychologik. Jede Nacht, wenn wir ins Bett gehen, ist der Geist mehrere  Stunden lang ausgelöscht.  Obwohl wir den Schlaf noch nie erlebt haben, fürchten wir ihn nicht. Wir haben diese Auslöschung des Geistes tausende Male erlebt. Schlaf dauert nicht ewig und dies zu wissen ist beruhigend. Vor dem Schlaf haben wir jedoch nicht deshalb keine Angst, weil er vorübergeht, sondern weil wir vor dem Schlaf noch nie Angst hatten.

Die Angst vor dem Tod ist wie jede andere Angst

Wir können die Angst vor dem Tod nicht mit dem Gedanken überwinden, dass wir vor nichts Angst haben müssen. Die Angst vor dem Tod ist wie jede andere Angst. Buddha lehrte, um Todesangst loszuwerden, gilt es Angst an sich loszuwerden.

Finde den Ort in Dir, der keine Angst hat

Angst endet dann, wenn wir den Ort in uns finden, der keine Angst hat. Du musst Dich nicht mit der Angst vor dem Tod herumschlagen, um Deinen Frieden mit ihm zu schließen. Finde den Ort, an dem die Angst vor dem Tod keine Bedeutung hat. An diesem Ort hast Du keine Angst mehr. Das ist genau, wie wenn Du Deine Autoschlüssel wiedergefunden hast, nachdem Sie verloren waren. Du hast dann auch keine Angst mehr, dass der Schlüssel weg ist.

Mit Meditation an den Ort, an dem Du keine Angst hast

Meditation kann Dich an den Ort bringen, an dem Du keine Angst hast. Mehr noch, sie bringt Dich in diesen Augenblick. Was den Tod so furchterregend macht, ist, dass wir, anstatt im Augenblick zu leben, auf ihn warten. Wie auch immer wir sterben, ein Leben ohne Angst ist ein erstrebenswertes Ziel.

Aus dem Amerikanischen Original übertragen von Joachim Schneider

(Das Photo is von Ursula Dietl)

Wenn Sie Interesse an Deepak Chopras Urklangmeditation haben oder ein zu Ihnen individuell passendes Mantra möchten,  kontaktieren Sie Joachim Schneider unter info (at)wasmachtdichlebendig.eu