Das Geheimnis des Glücks

Auszüge eines Artikels von Deepak Chopra vom 15. Januar 2010 auf ABC-News und vom 25. Januar 2010  im San Francisco Chronicle

Deepak Chopra

Für viele Menschen wird dies kein glückliches Jahr und viele mehr sind angesichts der Lage in der Welt bedrückt.
Warum fühlt sich ein Mensch unglücklich?
1. Äußere Umstände, die einen bislang glücklich gemacht haben, verändern sich zum Gegenteil.
2. Gedanken und Gefühle machen den Menschen unglücklich.
Der Mensch greift sich selbst an. Ein Teil des Geistes greift den anderen Teil mit Angst, Unsicherheit, Depression, und den Dämonen des Geistes an.
Wenn Sie selber unglücklich sind, wie gehen Sie damit um ?
Studien zeigen, dass die meisten Menschen in unliebsamen Situationen Ablenkung suchen. Sie sehen viel mehr Fern, verdrängen die Situation und nehmen sie passiv hin.

Es gibt eine Alternative. Glück kommt in zwei Versionen: Glück, das von äußeren Umständen abhängt und Glück,das frei von äußeren Umständen ist. Das erste kann Ihnen genommen werden, das zweite nicht. Anstatt auf bessere Zeiten zu warten, die zweifellos früher oder später eintreten werden, warum nicht auf das Glück setzen, das Sie für sich selber möchten.

Auch wenn die Psychoalogie davon ausgeht, dass manche Menschen von Geburt an lebensfroher sind als andere und das individuelle Glücksgefühl einer ziemlich feststehenden Glückserwartung unterliegt, so ist doch  die Hälfte des erlebten Glücks eine Frage persönlicher Entscheidungen.

Welche Entscheidungen tragen zum persönlichen Glück bei?
Andern helfen, teilen, Gefühle ausdrücken, ein belebender Austausch mit Menschen und starke, liebevolle Beziehungen aufbauen, trägt zum Glück bei. Als Gesellschaft, wenn wir unsere Energien auf Beziehungen richten, anstatt auf Konsum, sind wir alle glücklicher.

So gut diese Entscheidungen sind, gilt es sie mit einer Vision vom Glück in einklang zu bringen. Eine solche Vision ist die des sinnvollen Lebens. Jeder Glaube bietet eine Vision, die vorgefertigt und festgelegt in ihren Werten ist. Millionen von Menschen sind mit diesen Werten aus zweiter Hand allerdings nicht zufrieden, unabhängig davon, wie tiefgründig sie sein mögen. Sie suchen etwas persönlicheres, eine Vision die zu ihrem Leben und den Herausforderungen der modernen Zeit passt.

Gibt es eine Vision des Lebens, die ein Glück bringt, das einem nicht genommen werden kann? Ich glaube schon. Sie liegt im Finden des wahren Ichs. Die Weisheitstraditionen der Welt regen uns dazu an, über oberflächlichen Genuss hinauszugehen und nach innen zu schauen, um herauszufinden wer wir wirklich sind. Ich kenne keinen besseren Neujahrsvorsatz als die Frage „Wer bin ich „ zu beantworten. Um Glück in schlechten Zeiten zu finden, können wir die Reise nach innen beginnen. Es gibt Dutzende von Methoden wie wir über Bücher, Lehrer, Meditation und die eigene innere Führung, diese Reise beginnen können.
Dazu brauchen Sie den Wunsch und eine klare Absicht. Niemand kann diesen Weg für Sie gehen, auch wenn viele Leute lieber einem Menschen, den sie für weiser und erfahrener halten, folgen. Aber sobald Sie Ihrem wahren Ich unter den Schichten alter Konditionierung, Zweifeln und Glaubenssätzen begegnen, gibt es nichts faszinierenderes. Zahllose Heilige und Weise aus Ost und West versprechen, dass im Wesen eines jeden Menschen Friede zu finden ist. Unser wahres Ich ist frei von Angst. Es öffnet die Tür zu Freude und Erfüllung. Die einzige Möglichkeit dies zu finden ist, wenn Sie die Reise zum wahren Ich selber antreten. Ich hoffe, dass Sie das tun. Schlechte Zeiten sind für jeden stressig und doch dienen sie als Anfangspunkt für persönlichen Wandel, wenn wir diesen anstreben.

Tipps
Warten Sie nicht darauf, dass die Welt Sie glücklich macht. Befreien Sie sich von dem Kreislauf von Genuss und Schmerz. Finden Sie einen Ort, an dem Glück Ihnen von Menschen oder Ereignissen nicht weggenommen werden kann.
Wenn Sie nach innen gehen, heilen Sie ihre inneren Konflikte. Der Geist ist nicht dazu bestimmt, geteilt zu sein. Sie müssen nicht Opfer und Täter sein. In ihrem Wesen ist ein Friede, in dem die Schlacht zwischen Genuss und Schmerz nicht mehr stattfindet.

© Copyright 2010 Deepak Chopra   Aus dem Amerikanischen  angepasst von Joachim Schneider