Die Zeit heilt seelische Wunden nicht
Jeder Mensch erlebt Situationen, die nicht nach Wunsch verlaufen oder in denen er schlecht behandelt wurde. Jemand schnauzt Sie an, aus Frust über etwas, mit dem Sie gar nichts zu tun haben. Das Auto hinter Ihnen fährt auf Ihr Fahrzeug auf, ein liebgewonnener Mensch verlässt sie oder jemand wird körperlich aggressiv. Menschen können schuldlos zu einem Opfer werden. Der folgende Artikel soll zeigen, wir wir aus der Opferrolle wieder herauskommen können.
„Die Wahl zu haben ist deine größte Macht.“
Carolyn Myss
Nahezu jeder Mensch fühlt sich zuweilen als Opfer. Die Opferrolle ist laut Carolyn Myss ein Überlebensarchetyp, den wir alle in uns haben und der sich zeigt, wenn wir mit einer Situation anders nicht fertig werden. Abhängig von der Schwere der Vorkommnisse, der Verfügbarkeit mitfühlender Hilfe und der Bereitschaft, das Erlebte zu besprechen, dauert es unterschiedlich lange, so ein Erlebnis zu verdauen. Zeit alleine bewirkt wenig.
Wie können wir verhindern, lange passiv in einer Opferrolle festzusitzen? Die Opferrolle verschwendet wertvolle Lebenszeit und Energie, die wir ansonsten dazu verwenden können, das Leben noch schöner zu gestalten.
Opfersprache
„Ich sitze seit langem fest und komme einfach nicht vorwärts“. „Er ist schuld daran, dass es mir nicht gut geht.“ „In meinem Alter habe ich keine Chancen mehr“. So wahr dies klingen mag und so viel Verständnis Jemand in so einer Situation verdient, so sind dies doch die Aussagen eines Menschen, der eine Opferrolle spielt.
Glaubenssätze des Opfers
Ein Opfer glaubt, nicht die volle Kontrolle über seine Handlungen und Reaktionen zu haben.
Das Opfer hält sich für machtlos.
Warum die Opferrolle spielen?
Sich für machtlos zu halten, hat viele Vorteile. Wer machtlos ist, muss nichts tun, keine Entscheidungen treffen und keine Verantwortung für seine Handlungen übernehmen. Das Opfer lebt von der Sympathie und Aufmerksamkeit von Befähigern, die den Menschen aus Mitgefühl aber auch Eigennutz in seiner Opferrolle unterstützen.
Wie kann ich die Opferrolle loslassen?
Übernehmen Sie die volle Verantwortung für alles, was passiert ist
Hören Sie auf, anderen die Schuld für Ihre jetzige Situation zu geben.
Sie sagen vielleicht, „das stimmt doch gar nicht. Ich konnte doch gar nichts dafür“. Das mag ja sein, aber die Denkweise, dass Sie nicht schuld sind, hat Sie untätig dort festsitzen lassen, wo Sie jetzt sind.
Indem wir einem anderen Menschen die Schuld für unsere Situation geben, haben wir einen Grund, nicht zu handeln. Sehen Sie alles, was passiert, auch Kündigung, Vertrauensbruch, Unterbrechungen, Unfälle oder Krankheiten als einen Wink, ein Geschenk des Universums, Ihr Leben auf Dauer zu verschönern.
Vergeben Sie dem Täter vollkommen
Sie tun das Ihretwegen, um sich zu befreien. Es geht nicht darum, ob Sie recht haben oder nicht oder ob der andere die Vergebung verdient hat oder nicht. Es geht darum, dass Sie frei sind und Ihr Leben selber gestalten können.
Regelmäßig meditieren
Durch Meditation wird uns bewusster, wie wir selbst unsere Welt erschaffen. Ärger und seelischer Schmerz lösen sich auf. Vergebung fällt leicht. Wir werden achtsamer und vermeiden viele Opfersituationen. Mehr Info zur Urklangmeditation hier
Bauen Sie Ihr Selbstvertrauen auf
Seien Sie ehrlich, handeln Sie mutig, tun Sie das, was Sie sagen. Zeigen Sie Ausdauer im Verwirklichen Ihrer Wünsche und erweisen Sie sich selbst Respekt.
Treffen Sie jeden Tag eine neue Entscheidung
Opfer treffen keine Entscheidungen.
Nutzen Sie Ihre Erfahrung als Opfer
Die Opferrolle zuvor gespielt zu haben, warnt uns davor, durch Passivität oder Unüberlegtheit ein Opfer zu werden oder aus Eigennutz andere zum Opfer zu machen .
Inwieweit dient mir meine jetzige Einstellung?
Der Sinn des Lebens ist, Herausforderungen anzunehmen und sich unseren Ängsten zu stellen. Nehmen Sie Ihre eigene Macht an. Wir erkennen dann, dass Wirklichkeit nur eine Ansammlung von Ideen ist und wir immer die Schöpfer unserer Welt sind.
Herzlichst,
Joachim Schneider
Copyright 2010 Joachim Schneider – Dieser Artikel wurde von Marianna Clampett mit inspiriert,