Deepak Chopra, 5. September 2012
Wie kannst Du Deinen Geist zu Deinem Freund machen?
Bild:"Tigerspinne" - ursuladietl-naturliebe.com
Der alltägliche Frust spielt sich größtenteils im Kopf ab. Machst Du Dir Sorgen und steigerst Dich in etwas hinein? Verfolgt Dich die Vergangenheit und schaust Du voller Angst in die Zukunft? Kommen Dir folgende vier Fragen immer wieder in den Sinn, die alles nur noch schlimmer machen?
1. „Was ist falsch an mir?“
2. „Wie wird das weitergehen?“
3. „Wie komme ich hier raus?“
4. „Wo soll das Geld herkommen?“
Diese Gedanken können hartnäckig sein und es ist nicht leicht, sie loszuwerden. Sie zu ignorieren, zu verdrängen oder sich zu versichern, dass alles gut wird, scheint die Sorgen und Zweifel nur zu erhärten. Mit Geld, Macht und Erfolg seinen Selbstwert beweisen zu wollen, macht der Angst vor der ungewissen Zukunft kein Ende.
Um den Geist zum Freund und nicht zum Feind zu machen, gehe von der Ebene des Problems auf die Ebene der Lösung. Frag Dich
Wie wirken sich diese Fragen auf Dich aus?
Was steckt dahinter, dass diese Fragen Dir immer wieder in den Sinn kommen?
„Was ist falsch an mir?“
Diese Frage hat ihre Wurzeln in persönlicher Unsicherheit und Selbstkritik. Wenn Du mit Selbstzweifeln kämpfst, wirst Du diese nicht los, in dem Du die Selbstzweifel abstreitest und stattdessen behauptest, Du hättest alles im Griff. Sich etwas vorzumachen kann schnell zur Gewohnheit werden und einen nicht weiterbringen.
Auch bringt es nichts, die entmachtende Frage „Was ist falsch an mir?“ zu beantworten.
Frag Dich stattdessen, warum diese Frage auftaucht und löse die Unsicherheit, die sich dahinter verbirgt, auf. Wahre Sicherheit kommt von innen.
„Wie wird es weitergehen?“
Zukunftsangst ist ein Zeichen fehlenden Vertrauens. In Wirklichkeit weiß keiner, wie es weiter geht. Jeder Versuch, diese Frage zu beantworten ist vergeblich. Anstatt sich diese entmachtende Frage zu stellen, lebe in der Gegenwart. Erkenne, dass Niemand weiß, was die Zukunft bringt, unabhängig davon, wie viel Sorgen wir uns machen.
„Was wäre wenn“ und andere Schreckensszenarien vergrößern diese Phantomangst nur. Die Angst verschwindet erst, wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf den jetzigen Augenblick richtest.
„Wie komme ich hier raus?“
Die Frage taucht auf, wenn Du Dich gefangen fühlst. Um Dich zu befreien, gib Deiner Kreativität Raum. Ständige Selbstzweifel behindern Deine Kreativität. Lösungen entstehen nicht aus einer Panik heraus, sondern wenn Du die Situation, in der Du Dich gefangen fühlst, mit anderen Augen betrachtest. Du hast hier die Chance, Dich der Wirklichkeit zu stellen. Indem Du die Angst auflöst, eröffnen sich neue Lösungsmöglichkeiten.
„Wo soll das Geld herkommen?“
Bei dieser Frage geht es nur oberflächlich um Geld. In Wirklichkeit steckt hinter der Frage der Glaube, dass man Dir Dein Leben wegnehmen kann. Glaubst Du, dass Du mit Geld die Kontrolle über Dein Leben bewahren kannst? Glaubst Du, dass, Du von unsichtbaren Kräften überrollt wirst, wenn Du nicht genügend Geld hast?
Anstatt Dich darum zu kümmern, wo das Geld herkommt, finde Sicherheit in Dir selbst. Solange Du das zum Leben Notwendige, etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf hast, kann Dir Geld keine Sicherheit geben. Darüberhinaus ist das Gefühl, zu wenig Geld zu haben, eine Kopfsache. Wirklich sicher wirst Du Dich erst fühlen, nicht wenn Du genug Geld hast, sondern wenn Du weißt, dass Du als Mensch genug bist.
2012 übertragen aus dem Amerikanischen Original von Joachim Schneider