Ein Überblick über Yogas in der vedischen Astrologie am Beispiel von Deepak Chopras Horoskop
von Joachim Schneider
Wenn ein Wunsch nicht wahr werden will, wird das meist damit erklärt, dass ein Mensch diesen zu halbherzig verfolgt, oder zu verbissen oder dass unbewusste Überzeugungen eine Verwirklichung behindern.
Die vedische Astrologie bietet auch Erklärungen dafür, warum etwas „nicht sein soll“. Wer in seinem Geburtshoroskop keine Erfolgs-Yogas hat, wie beispielsweise den „himmlischen Korallenbaum“, („Parijata“) oder den „Baum der Fülle“(„Kalpadruma“), soll sich schwerer tun, seine Wünsche wahr zumachen.
Yoga
Das Wort „Yoga“ hat mehrere Bedeutungen. In der vedischen Astrologie ist ein Yoga eine schicksalshafte Verbindung von planetarischen Energien und Lebensbereichen wie Persönlichkeit, Beruf oder Partnerschaft. Ein Yoga kann einen Menschen zu einem „Raja“, einem „König“ machen und Anerkennung und Respekt verleihen, aber auch zu einem Monster oder ihn ruinieren.
Namen
Es gibt Zehntausende von Yogas. Nur etwa 250 haben einen Namen. Ernst Wilhelm hat diese in seinem Buch „Core Yogas“ aus den klassischen Fachbüchern „Savartha Chintamani“, „Jataka Parijata“, „Jataka Tattwa“ und aus 40 anderen Texten zusammengetragen.
Charakter oder Phase?
Es gibt Charakter-Yogas, die die Persönlichkeit eines Menschen beschreiben und Phasen-Yogas, welche für viele Jahre oder auch nur wenige Stunden unser Leben verändern, weil bestimmte Planeten aktiv werden. Zu den Phasen Yogas gehören beispielsweise Dharma-, Artha-, Kama- und Moksha Yogas.
Deepak Chopras Yogas
Die verschiedenen Yogas in der vedischen Astrologie möchte ich anhand des Horoskops des Bestsellerautors Deepak Chopra veranschaulichen, wobei diese nicht nach der Wichtigkeit in seinem Leben vorgestellt werden. Auch sind Yogas nur eine von vielen Möglichkeiten ein Horoskop zu analysieren.
Von Beruf Endikronologe und Internist hat Deepak Chopra in den letzten 25 Jahren 65 Bücher über Gesundheit, Glück und persönliche Weiterentwicklung veröffentlicht. Mit einer faszinierenden Mischung aus westlicher Medizin, Quantenphysik und den Weisheiten der Veden begeistert er Millionen von Menschen mit praktischen Lösungen für die Bedürfnisse unserer Zeit. Hier ein Interview mit Deepak Chopra aus der Zeitschrift WIE
Als seine Geburtsdaten nehme ich den 22. Oktober 1946 um 15 Uhr 45 in Neu Delhi, ein Datum, das auf den verschiedensten Websites angegeben wird und aufgrund der folgenden Yoga-Analyse durchaus Sinn macht. Als Software verwende ich das von Ernst und Srishti Wilhelm entwickelte Kala, welches viele dieser Yogas automatisch prüfen kann.
Über den Autor
Auch wenn ich Deepak Chopra seit 1998 in einer Reihe von Seminaren und Vorträgen persönlich erlebt habe, zuletzt 2011 und im Rahmen meiner Zertifizierung zum Urklangmeditationslehrer 2003, kenne ich ihn sonst nur über seine Veröffentlichungen, welche ich seit 1997 mit Interesse verfolge.
Für vedische Astrologie interessiere ich mich, seit ich 2003 anfing, Urklangmeditation nach Deepak Chopra zu unterrichten, da der Urklang mittels der vedischen Astrologie ermittelt wird. Seit David Simon, der ehemalige Direktor des Chopra Centers, ein Langzeitmeditierer und seit vielen Jahren gesund lebender Mensch, überraschend mit 61 Jahren an einem Gehirntumor starb, beschäftige ich mich noch intensiver mit der Rolle des „Schicksals“ und was die vedische Astrologie dazu zu sagen hat. Seit 2011 lerne ich den vedischen astrologischen Ansatz nach Ernst Wilhelm. Mehr Informationen über Ernst Wilhelms Kurse finden Sie auf vedic-astrology.net und astrology-videos.com
Charakter
Die ersten Yogas überhaupt, die Parashara, der „Duden“ der vedischen Astrologie, beschreibt, sind die 32 himmlischen „Nabasha“ Yogas, bestehend aus den 3 Asraya Yogas, Mala und Sarpa, den 7 Sankyha- und den 20 Akriti Yogas.
Reitest Du ein Pferd, obwohl es schon tot ist?
Die 3 Asraya Yogas beschreiben, was einen Menschen zur „Ruhe“ bringt, ob er wie mit einem „Stößel“, einem „Musala“, beharrlich seinem Ziel nachgeht, wie von einem Seil gezogen, einem „Rajju“, immer wieder neue Wege einschlägt oder flexibel wie ein „Nala“, ein Schilfrohr, seine Ziele den Umständen anpasst. Abhängig vom individuellen Horoskop kann Beharrlichkeit zu Sturheit werden, Veränderungsbereitschaft zu Sprunghaftigkeit und Flexibilität zu Angepasstheit.
Da die meisten seiner fassbaren Planeten in beständigen Zeichen stehen, größtenteils im Skorpion, hat Deepak Chopra ein „Musala“ Yoga und geht beharrlich seinen Zielen nach. Sein Skorpion steht für das 9. Zeichen und beherbergt den 8. Hauspunkt der Spiritualität, weshalb er unablässig seine Philosophie und seinen Weg als wissenschaftlich orientierter spiritueller Lehrer verfolgt.
Da Deepak Chopra Flexibiliät in seinen Veröffentlichungen groß schreibt, scheint die Beständigkeit,die ihm Musala Yoga gibt, auf den ersten Blick überraschend. In der Tat ist sein Mond, sein Gemüt in einem veränderlichen Zeichen, was ihn flexibel macht und die Sonne, seine Führungskraft in einem beweglichen Zeichen, was ihn spontan neues in Angriff nehmen lässt.
Deepak Chopras „Rasi“ Geburtshoroskop – 22. Oktober 1945 um 15 Uhr 45 in New Delhi
Kala Software 2013
Wie entfaltet sich die Blume des Lebens?
Öffnet sich die „Blume des Lebens“ sanft zu einem „Rosenkranz“, einem „Mala“ oder grausam zu einer Schlange, einem „sarpa“?
Mit der sanften Venus und dem abnehmenden Mond in Eckzeichen vom Aszendenten entfaltet sich Deepak Chopras Lebensblume über sein ganzes Leben betrachtet mit eben so viel Herausforderungen wie Annehmlichkeiten, wobei der Mond günstig steht. Sein Leben ist daher keineswegs nur ein Spaziergang, was man womöglich auch daran sieht, dass als ehemaliger Kettenraucher seine medizinische Ausbildung für ihn sehr stressig war. Lesen Sie darüber das Buch „Return of the Rishi“ .
Ausgeglichen?
Je mehr fassbare Planeten in einem der 12 Tierkreiszeichen stehen, desto schwieriger ist der Mensch, besagen die „Sankhya“-, die „Zahlen“-Yogas. Alle 7 Planeten in einem Zeichen geben einem Menschen das Gefühl, „Gola“, der „Globus“ zu sein, machen ihn allerdings auch einsam. Alle Planeten in 2 Zeichen lassen ihn zu einem „Yuga“, einem „Gespann“ mit seinem Umfeld werden, wodurch er überempfänglich und „sprunghaft“ wird. In 3 Zeichen geht er stur wie ein „Sula“, ein „Speer“ durch die Wand. In 4 Zeichen ist er ausgeglichen, wie auf einem „Kedara“ einem „Feld“ und in 5 ist er eine Schlinge , ein „pasa“, die sich, abhängig vom restlichen Horoskop entweder unangenehm oder angenehm zuzieht. In 6 Zeichen ist der Mensch ein „Kranz“, ein „dama“ der Hilfsbereitschaft, und in 7 besonders fähig, seine Talente zu entwickeln und „Veena“, die „Laute“ zu spielen. 4 oder mehr fassbare Planeten im 1., 9., oder 10. Zeichen können einen Menschen berühmt machen, in anderen Zeichen die betreffenden Lebensbereiche zerstören oder sogar zum Einsiedler werden lassen.
Mit den fassbaren Planeten in 5 Zeichen hat Deepak Chopra ein günstiges „pasa“ Yoga, da Jupiter ihn darin unterstützt, glücklich zu sein. „Pasa“ yoga, eine „Schlinge“ oder „Kette“ ist alles, was die Seele an die Außenwelt bindet und ihr ein Bewusstsein für „Gut“ und „Böse“ gibt. Pasa Yoga schenkt sowohl berufliches Geschick, Expertise und Tugend, kann aber, unter ungünstigeren Umständen auch egoistisch oder materialistisch machen.
Gestalt Yogas (Akriti)
Können Sie unabhängig glücklich sein oder brauchen Sie die Akzeptanz anderer? Müssen Sie ständig etwas leisten oder gar alles loslassen, um glücklich zu werden?
Die 20 Akriti Yogas beschreiben die “Gestalten” am Himmel, die zeigen, wie ein Mensch glücklich wird.
Mit den meisten Planeten im 7., 8., 9. und 10. Zeichen vom Aszendenten hat Deepak Chopra ein „Shakti Yoga“. Als „ruheloser Wanderer“ ist er glücklich, wenn er etwas schafft. Shakti Yoga ist „intelligent in Debatten“ und konkurrenzfähig, allerdings nicht unbedingt glücklich mit dem Lebenspartner und kann sogar zum Workaholic werden. Die Tatsache, dass Deepak Chopra so viele Bücher geschrieben hat und ein Projekt nach dem anderen angeht, kann auf dieses Shakti-Yoga zurückgehen, welches ihn erst glücklich sein lässt, nachdem er etwas geleistet hat. Da sich sein Shakti Yoga aus günstigen Planeten zusammensetzt, empfindet er dieses Leistungsbedürfnis womöglich nicht als unangenehm.
Verkörperst Du einen Planeten?
„Pancha Mahapurusha“ die „5 großen Persönlichkeiten“ stellen eine Verkörperung der 5 Gestirnplaneten Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn dar. Ruchaka ist Mars, „scharf und strahlend“, mutig, voller Energie und ein harter Arbeiter. „Hamsa“, der „Schwan“, ist Jupiter, voller Zuversicht und Mitgefühl. Bhadra, der “Gesegnete”, ist Merkur, der detailorientierte Manager und ausgeglichene Freund. „Malavya“, nach der indischen Stadt der Kunst und des Luxuses „Malava“, benannt, ist Venus , die Genießerin. „Sasa“, der „Hase“, macht zäh und aus Angst kontrollierend und stellt Saturn dar.
Deepak Chopra ist keine Verkörperung einer dieser Planeten.
Erster und bleibender Eindruck
Die Sonne ist die Seele und Initiativkraft eines Menschen. Gestirnplaneten im 12. Zeichen von ihr vermitteln den ersten Eindruck über seine Vorgehensweise (Vosi Yoga), im 2. Zeichen den bleibenden Eindruck (Vesi Yoga). Wenn im 2. oder 12. Zeichen von der Sonne keine Planeten sind, wirkt der Mensch unscheinbar.
Deepak Chopra hat keinen Gestirnplaneten im 12. Zeichen von seiner Sonne, weshalb er auf den ersten Blick nicht auffallend ist. Dies kann ich aus Seminaren bestätigen.
Er hat allerdings Merkur, Mars und Jupiter im 2. Zeichen von der Sonne, weshalb er einen starken Eindruck als weisen und logischen Kommunikator hinterlässt. Die günstige, allein stehende Sonne, lässt ihn ungehemmt die Initiative ergreifen, was ihn zu einer tatkräftigen Führungsperson macht.
Sichtweise und Unterstützung
Der Mond ist das durch das Umfeld geformte Bewusstsein und bestimmt, wie empfänglich ein Mensch für seine Umwelt und die eigenen Bedürfnisse ist. Gestirnplaneten im 12. Zeichen vom Mond (Anapha Yoga) zeigen wie ein Mensch sein Umfeld filtert, im 2. (Sunapha Yoga) wie er auf dieses Umfeld reagiert und was ihn unterstützt. Wenn im 2. und 12. Zeichen vom Mond kein Planet steht (Kemadruma Yoga), muss sich ein Mensch erst sammeln, wenn etwas neues auf ihn zukommt.
Deepak Chopra hat außer der Sonne, die das grenzenlose Bewusstsein darstellt, keinen Gestirnplaneten im 2. vom Mond, der ihn in Notsituationen unterstützen könnte. Da Venus mit Ketu im Schützen jedoch im 4. vom Mond steht, findet er Trost in seiner für alle belebenden Suche nach dem Sinn des Lebens. Der Planet im 12. vom Mond wirkt normalerweise wie eine Art „Empfangsperson“, die die Eindrücke aus dem Umfeld filtert. Mit Saturn dort wirkt Chopra anfänglich reserviert.
Da sein Mond günstig steht, kann er seinen Bedürfnissen einfach nachgehen und ist offen für sein Umfeld.
Wann ist der größtmögliche Profit?
Wann sich nach einer Neuunternehmung der größtmögliche Profit einstellt („vasumati“), ob schon nach einem Jahr, nach 5, oder 10 Jahren oder noch später, sieht man daran, wieviele der sanften Planeten Merkur, Jupiter und Venus in den Wachstumsbereichen vom Mond aus gezählt, stehen.
Deepak Chopra hat 2 der 3 sanften Planeten in Wachstumsbereichen, weshalb er mit dem größtmöglichen Erfolg einer Neuunternehmung nach 5 Jahren rechnen kann.
Wie vorbereitet bist Du?
Ob jemand ohne lange nachzudenken ins kalte Wasser springt („Adhama“), sich zu 100 % vorbereitet („Uttama“) oder halbwegs („Sama“) , hängt davon ab, wieviele Zeichen der Mond von der Sonne entfernt steht.
Deepak Chopra hat „Uttama“ Yoga und tritt eine neue Aufgabe erst an, wenn er sehr gut darauf vorbereitet ist.
Phasen-Yogas
Neben charakterlichen Eigenschaften, können Planeten über Yogas auch auf eine bestimmte Zeit Motivationen und Absichten auslösen und damit die konkrete Wirklichkeit verändern.
Gehst Du dem nach, was Dich begeistert?
In wie weit ein Mensch seinen Träumen tatkräftig nachgeht, sieht man besonders daran, was für Dharma Yogas er hat. Artha Yogas lassen einen Menschen nach finanzieller Sicherheit, Kama Yogas nach körperlichen und geistigen Freuden und Moksha Yogas nach Befreiung streben. Für das persönliche Glück eines Menschen, gilt es, die in diesen Yogas beschriebenen Lebensziele mit ganzer Kraft zu verfolgen. Lesen Sie hier mehr über Dharma, Artha, Kama und Moksha.
Deepak Chopra hat eine ungewöhnlich große Anzahl an Dharma Yogas, welche ihn mit Begeisterung seiner Bestimmung nachgehen lassen. Ein reines Mond-Dharma Yoga mit Bezug auf den 5. und 7. Lebensbereich macht ihn zu einem kreativen Gestalter im offenen Austausch mit seinem Umfeld und anderen. Der Mond will nicht nur seine Bedürfnisse befriedigen, sondern bildet auch ein Schriftsteller-Yoga mit Jupiter. Als Erschaffer seiner Seele wird der Mond mit Merkur zu einem Heiler in Harmonie mit dem Umfeld und macht ihn im 7. Lebensbereich der Öffentlichkeit bekannt.
Mars und Jupiter im 9. Zeichen der Uneigennützigkeit erschaffen ebenfalls ein mächtiges Dharma Yoga und machen ihn zu einem spirituellen Lehrer.
Auch Merkur bildet ein Dharma Yoga als verlässlicher Gefährte, aber, laut Parashara, ist Merkur für den Fische Aszendenten ein „Bösewicht“ , der hier allerdings zu schwach ist , um die anderen Dharma Yogas zu behindern. Auch Ketu formt mit seinem Herrscher Jupiter ein Dharma Yoga und ergreift uneigennützig die Initiative für die Gemeinschaft.
Venus geht hingegen ihren eigenen Interessen nach und formt ein Kama-Yoga, welches im sinnsuchenden Schützen Chopras Zitat „Folge jedem Wunsch, er wird Dich zu Gott führen.“ erklären kann.
Problemlöser?
„Vipareet“ Problemlöser-Yogas ermöglichen es, zügig Schwierigkeiten zu überwinden. Wenn sie beeinträchtigt sind, kann ein Mensch beim Versuch eine Herausforderung zu meistern, mehr Schaden anrichten als beheben. Im letzteren Fall oder wenn ein Mensch keine Problemlöser Yogas hat, sollte er sich Hilfe holen, wobei die Helfer, Ärzte, Psychologen, Geschäfts- und Lebenspartner im Idealfall selber gute Problemlöser –Yogas haben sollten.
Deepak Chopra hat mit Saturn als Herrscher des 11. Hauses im 6. Haus ein wirkungsvolles Problemlöser „Vipareet“ Yoga. Nicht nur ist Chopra ein gefragter Ratgeber sondern in seiner Saturnphase, von 1995 bis 2014 veröffentlichte er die meisten seiner Bücher, wurde immer bekannter und war augenscheinlich in der Lage seine Leben auf herausragende Weise zu meistern.
Sitzt Du fest?
Wenn ein Mensch auf der Stelle tritt, kann dies aufgrund eines „Bandhana“ oder „Kemadruma“ Gefangenschafts-Yogas nach Jaimini sein oder wenn „Dharma“ Begeisterungs- oder Vipareet Problemöser-Yogas fehlen.
Deepak Chopra hat ein Saturn-Sonnen Bandhana Gefangenschafts-Yoga welches von 2005 bis 2006 aktiv war. Was ihn zu der Zeit gebremst haben soll, ist mir nicht bekannt.
Erfolg?
75 der 250 Yogas, die einen Namen haben, sind Erfolgs-Yogas und fördern auch materiellen Wohlstand. 35 sind nach einer Gottheit benannt wie „Lakshmi“, die Göttin des Reichtums, was ihnen eine besondere Bedeutung verleiht. Erfolg hängt nicht nur davon ab, was für Erfolgs-Yogas ein Mensch hat, sondern auch wie viele und in welchem Zustand die Planeten sind, die diese Yogas formen.
Deepak Chopra hat zwar keine Yogas, die nach einer Gottheit benannt sind, aber 6 Erfolgsyogas. Auch wenn er damit zahlenmäßig nur leicht über dem Durchschnitt liegt, im Vergleich zu Bill Gates oder Angelina Jollie, die 10 und mehr dieser Yogas haben, aktivieren all diese 6 Yogas mehrfach Jupiter, Merkur und Mars, welche seinen Erfolg vervielfachen. Mit Bezug auf diese 3 Planeten formt sein Horoskop den „Baum der Fülle“ („Kalpadruma“), den rechnerisch ca. 10 % aller Menschen haben und den „himmlischen Korallenbaum“ („Parijitah“), den 25 – 50 % aller Horoskope zeigen, welche „alle seine Wünsche wahr werden lassen“ können. Darüberhinaus bildet er zweimal „Kahala“ das „große Trommel“ Yoga, welches bei etwa jedem 6. Horoskop geformt wird, ihm Sinn im Leben, Kraft und Begeisterung gibt und ihn wiederum bekannt macht. Das „Chamara“ , wörtlich „Yak Schwanz“ Yoga, ein „Zeichen der Königswürde“ , kann rechnerisch in jedem 5. Horoskop auftreten und macht ihn zum „redegewandten Philosophen“ „von Königen hoch geschätzt“ und lässt ihn „gute Werke“ verrichten. Das „Parvata“, „Berg“ Yoga, welches in einem von 4 Horoskopen zu finden ist, befähigt ihn, etwas bleibendes und sinnvolles zu erschaffen.
Da Jupiter und Merkur mehrfach in diese Yogas eingebunden sind, ist es keine Überraschung, dass er während seiner Jupiter-Merkur Phase, 1985, Maharishi Yoga kennenlernte, der ihm meditieren beibrachte und ihn dazu anregte, statt westlicher Medizin zu praktizieren, Ayurveda zu lehren. (Mehr über die TM- Bewegung und Deepak Chopras Rolle in dieser Organisation hier).
Auch war es in seiner Jupiter-Rahu Phase nach der Veröffentlichung seines Buches „Ageless Body, Timeless Mind“, 1993, dass Chopra nach einem Interview in Oprah Winfrey’s Show berühmt wurde.
Mit dem Mond in der Jungfrau, beherrscht von Merkur im Zeichen der spirituellen Lehre ist Chopra ein wunderbarer Fürsprecher für alternative Heilmethoden.
Interessanterweise ist Rahu, einer seiner Karriereplaneten, welcher unter anderem die westliche Medizin verkörpert, aber auch der Mond, als Heiler, laut Jaimini ein finanzieller Verlustplanet für ihn. Dass er Anfang der neunziger Jahre seine medizinische Praxis aufgab, weil er mit den westlichen Behandlungstechniken nicht zufrieden war und er, anstatt Menschen individuell zu behandeln, lieber wie Jupiter und Merkur, schreibt und seine Lehren verbreitet, geht womöglich darauf zurück, dass letztere Planeten in seinem Horoskop zu finanziellen Gewinnen führen sollen.
Reichtum
Ob jemand reich wird, hängt, laut Jaimini, davon ab, ob, Planeten „srimantah“, „prächtig“ sind, „argala“ ans Schicksal eines Menschen „geschmiedet“ oder „Yogada“ in Verbindung mit verschiedenen Aszendententypen stehen.
Auch wenn keiner von Deepak Chopras Planeten ein „srimantah“ ist, sorgen doch Mars und Jupiter im Zeichen der spirituellen Lehre für Reichtum. Sie blicken mit Merkur auf sein Schicksal, sind „Argala“, an seinen Lebensweg „geschmiedet“ und führen zu Wohlstand, auch da sie Yogada sind.
Laut Jaimini sind der Mond und Venus, die seine Wohlfühlseminare beschreiben, hingegen Verlustplaneten. In 2010 sagte er selber, dass seine Seminare ein Verlustgeschäft wären, als er in einem öffentlichen Workshop darüber gefragt wurde. Er gab darüberhinaus an, dass er diese Seminare mit seinem Bücherverkäufen finanzieren müsse.
Bücherverkäufe werden in der vedischen Astrologie von Jupiter und Merkur verkörpert, welche in seinem Horoskop laut Jaimini finanzielle Gewinnplaneten sind.
Heiliger?
Aufgrund dieser günstigen Einflüsse, die Deepak Chopras uneigennützigen Einsatz für die Gemeinschaft als spiritueller Lehrer hervorheben, könnte man fast annehmen, er sei ein Heiliger.
Bei vielen steht er jedoch als „spiritueller Geschäftsmann“ (Merkur – Jupiter) in der Kritik und es gibt Anhänger der TM-Bewegung, die ihm seinen Weggang von jener Organisation 1994 übelgenommen haben.
Ein genauerer Blick auf seine Yogas zeigt, dass auch er nicht perfekt ist und wie bei den meisten Menschen, leicht ungünstige Einflüsse in seinem Horoskop zu erkennen sind. Merkur, der für den Geschäftsmann, Freund, Forscher und Kommunikator steht, bildet ein auch bei anderen Menschen recht häufig vorkommendes „Kapata“ „Täuschungs“-Yoga. Da Merkur den 7. Lebensbereich der Beziehungen und den 4. des Wohlbefindens mit dem grausamen Rahu beherrscht, kann es sein, dass er diesbezüglich etwas hinterm Berg hält oder mit unangenehmen Gedanken zu kämpfen hat. Diese Gedanken sind womöglich einer von vielen Gründen, weshalb er gerne meditiert und auch weshalb er sogar vor ein paar Jahren zu einer Aktion aufrief, keine gewalttätigen Gedanken mehr zu hegen, obwohl dies mit seiner Philosophie „Lieben heißt erlauben“ im Widerspruch steht.
Bhava Yogas
Wenn ein Horoskop keine Namens-Yogas hat, gilt es die „Bhava“ Yogas zu analysieren, besonders Parasharas 144. Bhava bedeutet wörtlich „konkreter Zustand“ und bezieht sich auf die „Häuser“ im Horoskop, welche verschiedene Lebensbereiche abbilden.
Seine Bhava Yogas kommen hier nicht vorrangig in Betracht, da Deepak Chopra eine Reihe an bedeutenden Namens-Yogas hat. Zusammenfassend vermitteln seine Bhava Yogas jedoch ein Bild eines erfolgreichen, angesehen und beliebten Menschen, der vielleicht eine kleine Schwäche für Frauen hat.
Unglücksfall?
Die „Aristha“„Unglücksfall“ Yogas, die größtenteils zur Bestätigung eines Trends dienen, beschreiben den Stress, dem ein Planet ausgesetzt ist, wenn Planeten im 4. 6. und 8. Zeichen von ihm stehen oder ihn in den umliegenden Zeichen einklemmen.
In seiner Saturn Phase war Deepak Chopra keinem unerträglichen Stress ausgesetzt. In der anstehenden Merkurphase kann es in Merkur Ketu, Merkur- Mars, und Merkur-Rahu Phasen allerdings zu mehr Herausforderungen kommen.
Gemeinsame Yoga Karakas
In der Tajika-Astrologie sind Planeten, die einen bestimmten Abstand von einander entfernt sind, offen oder heimlich miteinander befreundet oder verfeindet, was unter anderem auf Konflikte aus der Kindheit und Traumas hinweisen kann. Die Planeten in Deepak Chopras Horoskop stehen diesbezüglich in keiner besonderen Beziehung zueinander, was den Schluss zulässt, dass er aus seiner Kindheit keine Traumas oder Konflikte hatte.
Zusammenfassung
Anhand vieler günstiger Yogas ist es kein Wunder, dass Deepak Chopra so viele Bücher schreibt und berühmt ist. Er ist offen und flexibel und geht tatkräftig dem nach, was ihn begeistert. Wenn sich Hürden auftun, überwindet er diese zügig und zielorientiert.
Wer weniger günstige Yogas hat, tut sich womöglich schwerer, seine Ziele zu verwirklichen, ist weniger offen für das Umfeld oder gehemmt bei der Umsetzung seiner Ideen, sollte sich aber nicht auf einem ungünstigeren Horoskop ausruhen. Die Rishis, die Weisen Indiens, waren der Meinung, dass unser Horoskop das Ergebnis unserer Handlungen im letzten Leben ist. Wenn der Weg voller Herausforderungen ist, will die Seele diesen Weg gehen, um sich zu reinigen.
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Quellen
Ernst Wilhelm, „Core Yogas“. 2002
______, Graha Sutras, 2006
______, “Vault of the Heavens”. 2001
______, “Astrology of character”, Online
______, “Jaimini Sutras”, 2011 online
______, „Parasharas Formula for Yoga Judgment“, 2013 online
______, Tajika Relationships, 2013 online
Diese Kurse sind auf den Websiten http://vedic-astrology.net/ und http://astrology-videos.com/ zu finden.