„Glück ist ein Ereignis nach dem anderen, ohne Widerstand zu leisten.“
Deepak Chopra, 4. August, 2016
Anstatt zu fragen, was einen Menschen glücklich macht, beschäftigt sich die moderne Psychologie hauptsächlich mit den Krankheiten des Geistes.
Bei den Recherchen für mein neues Buch „The Ultimate Happiness Prescription“ fand ich heraus, dass auch das neue Fachgebiet der positiven Psychologie bislang nur wenig verlässliche und hoffnungsvolle Erkenntnisse hervorgebracht hat:
- Lebenslanges Glück sei ein unmögliches Ideal. Wir wissen gar nicht, was uns glücklich macht. Als Beispiel wird der Kinderwunsch aufgeführt. Ein Kind zu bekommen, soll eine Frau zwar selig machen, es großzuziehen jedoch stressig sein.
- Mehr Geld macht nicht glücklicher, solange die eigene finanzielle Lage keine Angst und Unsicherheit auslöst.
- Jeder Mensch hat sein eigenes Glücksniveau, einen Gemütszustand, auf dem er sich immer wieder einpendelt. Auch nach dem glücklichsten Ereignis, wie einem Lottogewinn, kehrt das Gemüt innerhalb von 6 Monaten wieder zu diesem Glücksniveau zurück.
- Ob wir glücklich sind oder nicht, ist Zufall. Wir stolpern blindlings über das Glück, können es nicht kontrollieren und wissen nicht, wie wir dauerhaft glücklich sein können.
Wenn 70 – 80 % der Amerikaner in Umfragen sagen, dass sie glücklich sind, machen sie sich entweder etwas vor, sagen, was von ihnen erwartet wird oder haben niedrige Erwartungen.
Der Weg der Weisheit
Die Weisheitslehren Indiens und aus anderen Teilen der Welt machen Hoffnung. Sie geben uns die Wahl zwischen dem Weg der Annehmlichkeiten und dem der Weisheit. Das Glück zu suchen, in dem wir Unangenehmes vermeiden und angenehmen Dingen nachgehen, ist den meisten Menschen von Kindesbeinen an beigebracht worden. Es fällt uns schwer, diesen Weg zu verlassen.
Der natürliche Instinkt, sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen, spiegelt die Lebenswirklichkeit jedoch nicht immer wieder. Marathonläufer und Sportler erdulden Strapazen, um ihr Ziel zu erreichen oder um zu gewinnen. Soldaten ertragen Entbehrungen aus Liebe zu ihrem Land. Schwangere halten die Schmerzen der Kindgeburt aus, weil sie ein Baby wollen. Jeder Mensch hat höhere Ziele, die ihn Unahnnehmlichkeiten wegstecken lassen. Eine Frau bleibt bei ihrem gewalttätigen Ehemann, um finanziell abgesichert zu sein. Womöglich glaubt sie, ohne ihn nicht überleben zu können oder eine treue Ehefrau sein zu müssen. Es stimmt nicht, dass wir alles Unangenehme vermeiden und nur angenehmem Dingen nachgehen.
Annehmlichkeiten machen nicht wirklich glücklich
Die Massenmedien gaukeln uns vor, dass Einkaufen, Fernsehen, Kino, Videospiele und Restaurantbesuche glücklich machen. Der erste Schritt ist zu erkennen, dass dem nicht so ist. Der tausende Jahre alte Weg der Weisheit kann uns von zwanghafter Vergnügungssucht befreien. Finde die Sicherheit in Dir, weite das Bewusstsein aus und lege alte Gewohnheiten ab, um das höhere Ich zu entdecken. Hilfreich sind tägliches meditieren, mit sich sein, Achtsamkeit, betrachtende Praktiken, Auszeiten, Stress vermeiden und abbauen und sich seiner Ängste, Sorgen und seelischen Verwundungen annehmen.
Aus dem Amerikanischen Orignal übertragen von Joachim Schneider