Deepak Chopra und Kimberly Snyder, 12. September 2016
Seit es uns Menschen gibt, wollen wir schön sein. Schönheit wird zumeist als Gnade erachtet, die nur wenigen zuteil wird.
Auch die Wissenschaft sucht ständig nach Schönheitsgeheimnissen, damit sich Menschen ihren Schönheitstraum erfüllen können.
Anstatt zu sagen, „wenn ich schön bin, bin ich glücklich“, ist es jedoch genau umgekehrt:
Wenn ich glücklich bin, bin ich schön
Glücklich sein trägt innere Schönheit nach außen. Wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, reagieren Körperzellen sofort auf Veränderungen in unserem Innenleben. Wenn wir unglücklich sind, beeinflusst dies nicht nur den Geist, sondern auch den Körper. Wenn ein Mensch depressiv ist, oder einsam oder wenn er seinen Job verloren hat, beeinträchtigt dies sein Immunsystem. Die neue Erkenntnis dabei ist, dass auch die unscheinbarsten Gedanken das Wohlbefinden der Zellen bis in die Gene hinein verändern.
Wenn glücklich sein schön macht, wie wirkt sich dies aus? Die noch junge positive Psychologie hat entdeckt, dass es keine Formel gibt, die alle Menschen glücklich macht. Glücklicher werden ist also gar nicht so einfach.
Jeder Mensch hat sein eigenes Glücksniveau, zu dem er immer wieder zurückkehrt.
Auch wenn der Sechser im Lotto Dich kurzfristig glücklicher macht, genau wie ein Schicksalsschlag Dich herunterzieht, wirst Du mit der Zeit wieder zu Deinem individuellen Glücksniveau zurückkehren.
Ein glückliches Leben besteht aus einem glücklichen Tag
Eine Erkenntnis der positiven Psychologie ist, dass ein glückliches Leben aus glücklichen Tagen besteht. Auf das Glück zu warten, bringt daher nichts. Heute, jetzt und hier glücklich zu sein, ist die beste Strategie. Die Zellen unseres Körpers reagieren nämlich auf unsere Laune.
Warte nicht auf die Rente, um glücklich zu sein
Wenn Du 20 Jahre lang eine Arbeit machst, bei der Du Dich unwohl fühlst, verändern sich in dieser Zeit Deine Zellen. Es bilden sich Nervenbahnen im Gehirn, die sich dieses Unwohlsein einprägen. Körper und Psyche tragen diese Prägungen dann noch Jahre nach Beginn der Rente mit sich herum.
Was macht einen glücklichen Tag aus?
Im ersten Beitrag dieser Reihe möchten wir diese Frage darauf beschränken, was für „Inputs“ oder Energien wir brauchen, um glücklich zu sein. Unsere Zellen können nur zwischen negativen und positiven Inputs unterscheiden. Der Geist-Körper setzt Erfahrungen in chemische Substanzen um, die einer Zelle entweder schaden oder nutzen. Indem wir dem Geist-Körpersystem jeden Tag positive Inputs geben und negative vermeiden, tragen wir zu unserem Wohlbefinden bei. Es folgt eine Liste an positiven Inputs:
- reines Essen, sauberes Wasser, saubere Luft
- Körper- und Gefühlsgifte vermeiden
- unverarbeitete, natürliche, biologische Ernährung
- Beziehungen stärken
- guter Schlaf
- Übungen, die leicht, ausgeglichen, beweglich und anmutig machen
- Wertschätzung und Dankbarkeit
- Eine höhere Vision des Lebens
- anderen dienen
- Befriedigende, sinnvolle Arbeit
- Meditation und Yoga
- Mehr Selbstachtung
- Das Gefühl, in Kontrolle zu sein
- sich sicher fühlen
- Sich dazugehörig fühlen
- Täglicher, enger Kontakt mit Familie und Freunden
- Großzügig und wohltätig sein
- Geliebt sein und lieben
Du kannst in einem Tagebuch die positiven und negativen Inputs Deines Lebens aufführen. Über viele Dinge, wie Meditation, hast Du die Kontrolle. In anderen Fragen, wie einer liebevollen Beziehung, hast Du eine Stimme.
Glücklich sein kommt von wertvollen Entscheidungen
Geschätzt die Hälfte Deines Glücks hängt von den Entscheidungen ab, die Du triffst. Wir wissen bereits, dass Menschen, die bewusst positive Entscheidungen fällen. viel gesünder sind. Es ist nur logisch, dass diese Menschen sich auch besser fühlen. Das lang gesuchte Geheimnis der Schönheit, ist, dass wir schön sind, wenn wir glücklich sind.
Übertragen aus dem Amerikanischen von Joachim Schneider