Tipps für erholsamen Schlaf

Joachim Schneider über Deepak Chopras Buch „Endlich erholsam schlafen“ und die  Schlaf-Tipps vom Chopra Center

Dieser Augenblick ist so, wie er sein soll, weil das ganze Universum jetzt so ist, wie es sein soll. Sich gegen den Fluss dieses Augenblicks zu stellen ist, wie die ganze Welt zu bekämpfen.

Deepak Chopra

Jeder dritte Erwachsene tut sich beim Einschlafen schwer oder beklagt sich darüber, nachts aufzuwachen oder nicht lange genug geschlafen zu haben. Je älter Menschen werden, desto häufiger sind Schlafbeschwerden. Auch wenn ältere Menschen weniger Schlaf brauchen, ist guter Schlaf eine wichtige Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden.

Der Körper kann sich während des Schlafens erholen und sogar verjüngen. 98 % der Zellen des Körpers werden jedes Jahr während des Schlafens erneuert. Gut schlafen stärkt das Immunsystem, erhöht das Konzentrationsvermögen und die Produktivität. Es macht tagsüber wacher und ausgelassener und gibt die Kraft, den Tag noch besser zu meistern.

Die Nacht ist ein Spiegel des Tages

Ruhelosigkeit, Unzufriedenheit, Stress, Zukunftsängste, falsche Ernährung oder eine Aufregung  können uns vom Schlafen abhalten. Die Erfahrungen des Tages werden nicht vollständig verdaut und halten einen wach.

Gut schlafen ist daher eine Frage, wie wir unseren Tag verbringen. Wer  tagsüber erfüllend lebt, schläft gut. Mögen Sie Ihre Arbeit? Sind Sie glücklich? Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie lieben und schätzen? Sind Sie in einem Umfeld, in dem Sie sich erholen können und welches ihnen Frieden gibt? Finden Sie Sinn in Ihrem Leben?

Um gut zu schlafen empfiehlt Ayurveda darüberhinaus gesunde Ernährung, körperliche Bewegung, regelmäßige Meditation und eine tägliche Routine.

Körperliche Ertüchtigung

Der Körper wurde gebaut, um etwa 4 Stunden täglich körperlich aktiv zu sein. Ohne sich zu übernehmen, wie viel Sport treiben Sie? Gehen oder radeln Sie zur Arbeit? Machen Sie zweimal täglich Spaziergänge? Parken Sie Ihr Auto so weit weg wie möglich von Ihrem Ziel und vermeiden dadurch den Stau? Gehen Sie die Treppe hoch oder nehmen Sie überall den Aufzug?  Körperliche Ertüchtigung löst die Endorphine im Körper aus, die dazu führen, dass wir uns glücklich fühlen.

Meditieren

Eine der wirkungsvollsten Praktiken, den Geist zu beruhigen ist Meditation, am Besten gleich nach dem Aufstehen und dann nachmittags vor dem Abendessen.  Sitzen Sie bequem, schließen die Augen und beobachten mehrere Minuten lang Ihren Atem. Sie finden darin eine Ruhe, die Sie den ganzen Tag über begleitet und sich positiv auf Ihre Essgewohnheiten auswirkt.

Hier mehr Informationen über Urklangmeditation, eine leichte und wirkungsvolle Praktik nach Deepak Chopra.

Beruhigende Kräuter

Ayurveda verwendet warme, süße und schwere Gerüche, um zu beruhigen. Sandelholz, indisches Patschuli und Vanille können im Zimmer vor dem Schlafen gehen verwendet oder einem warmen Bad hinzugefügt werden.

Kamillen- oder Baldriantee, das ayurvedische Kraut Ashwagandha, auch Schlafbeere genannt, ( 300 – 400 mg zweimal täglich) oder Jatamamsi (nardostachys jatamamsi) und shankhapushpi (canscora decussata) haben eine beruhigende Wirkung.

Tägliche Ölmassage

Verwenden Sie ein paar Teelöffel Massageöl  nach dem Bad oder der Dusche und lassen sie dies in die Haut einziehen.

Hier ein Anleitung für eine ayurvedische  Ölmassage.

Abendroutine
Essen Sie vor 19 Uhr und machen danach einen leichten Spaziergang, damit Sie nicht mit vollem Bauch ins Bett gehen. Geröstete Sesamsamen mit Rosinen können beruhigen. Essen Sie die größte Mahlzeit mittags zwischen 12 und 13 Uhr, da der Körper um diese Zeit am Besten verdauen kann.

Vermeiden Sie nach 20 Uhr nervenaufreibende oder gewalttätige Fernsehsendungen, Streitereien oder den Umgang mit Rechnungen.

Tagesrhythmus

Gehen Sie ins Bett, wenn Sie müde sind und stehen auf, wenn Sie aufwachen. Die ideale Bettzeit aus ayurvedischer Sicht ist  zwischen 22 und 23 Uhr abends. Zu dieser Zeit fährt der erste „Schlafzug“ ab. Wenn sie diesen Zug  verpassen, werden die meisten Menschen erst wieder nach Mitternacht müde.

Stehen Sie zwischen 6 und 7 Uhr morgens auf und machen vor 10 Uhr morgens einen 20 minütigen Spaziergang. Dies hellt die Laune auf und mindert Depressionen.

Nehmen Sie eine Stunde vor dem zu Bett gehen ein warmes Bad.  Geben Sie ein paar Tropfen heißes Lavendelöl ins Badwasser.  Hören sie beruhigende Musik.

Trinken Sie warmen Kräutertee oder heiße Milch mit einer Prise Muskatnuss.

Lesen Sie nicht im Bett oder sehen fern.  Spirituelle Literatur vor dem zu Bett gehen, kann allerdings beruhigen. Gewöhnen Sie den Körper daran, dass Sie im Bett nur schlafen, ruhen oder lieben. Tragen Sie einen Schlafanzug nur, wenn Sie im Bett sind.

Sobald Sie sich ins Bett gelegt haben, machen Sie das Licht aus, schließen die Augen und liegen bequem auf ihrem Rücken und beobachten den Atem.

Lassen Sie die Aufmerksamkeit durch den Körper fließen.

Wenn Sie eine Anspannung bemerken, beobachten Sie diese und lassen den Druck bewusst los.

Schlafmantra
Wenn Sie nach der beruhigenden Abendroutine noch nicht einschlafen können, hilft Ihnen vielleicht das Schlafmantra Om Agasthi Schahina.

Wiederholen Sie das Mantra still für sich. Wenn die Gedanken woanders hingehen, wunderbar. Lassen Sie das Bewusstsein sanft und mühelos wieder zum Mantra zurückfließen.

Nicht schlafen können ist eine Chance

Anstatt zu grübeln, können Sie  meditieren oder die Zeit anderweitig sinnvoll nutzen.

Versuche nicht zu schlafen

Schlaf ist etwas natürliches.  Sich zum Schlafen zu zwingen, wird Sie nur frustrieren.  Wie können Sie diesen Augenblick so annehmen wie er ist? Bequem zu liegen ist auch erholsam.  Erfolg ist auch beim Schlafen sanft und mühelos.