Deepak Chopra, 15. August, 2012
Am Ende eines stressigen Tages, Vollkorn- statt Weißbrot zu essen, hilft Deiner Gesundheit auch nicht viel.
Foto: „Reichtum“ ursuladietl-naturliebe.com
Wenn Du gesund bleiben willst, musst Du mehr für Deinen Körper tun, ist die gängige Meinung. Wenn Du vor dem Spiegel stehst und mit Deiner Figur nicht zufrieden bist, kommt Dir vielleicht derselbe Gedanke.
Das wirkliche Geheimnis lebenslanger Gesundheit ist nicht, etwas für den Körper zu tun, sondern den Körper etwas für Dich tun zu lassen.
Trotz all ihrer Fortschritte weiß die moderne Medizin weniger als 10% darüber, was Dein Körper instinktiv weiß. Ein Arzt heilt seine Patienten nicht, sondern er hilft dem Körper dabei, sich zu heilen. Alles, was Du für Deinen Körper tust, trägt nur dazu bei, dass der Körper etwas für Dich tun kann. Die moderne Medizin setzt vorrangig auf Medikamente, Sport, gesunde Ernährung, Hygiene und das Vermeiden von Rauchen, Alkohol und Umweltgiften, vernachlässigt aber den Gemütszustand des Menschen.
Wenn der Körper mit Wissen darüber, was gut und schlecht für ihn ist, überfrachtet wird, kann er nicht auf Dich achten. Ein risikofreies Leben ist nicht unbedingt ein gesundes Leben. Wer sich bei jedem Bissen, Schluck oder Atemzug darüber Sorgen macht, wie gesund das war, wer bei jeder verpassten Fitnessstunde oder Vitamintablette sich Vorwürfe macht, sendet entkräftende Signale an seine Zellen. Wenn Du den ganzen Tag als Stress erlebst, schickst Du schwächende Botschaften an Körper und Geist. Am Ende eines stressigen Tages Vollkorn- statt Weißbrot zu essen, hilft Deiner Gesundheit auch nicht viel.
Die lebenswichtige Aufgabe besteht darin, unsere Eindrücke an das Gehirn- und Nervensystem weiterzuleiten. Alles, was Du mit Deinem Leben machst, wird dem Körper und den Zellen gemeldet und wirkt sich auf diese aus.
Das Gehirn und Nervensystem bilden einen Informationsfluss an Botschaften. Je mehr belebende Botschaften Du dem Körper sendest, desto mehr wird er sich ein Leben lang um Dich kümmern. Körper und Zelle kennen dabei keinen Unterschied zwischen Gefühlen, Wachstumshormonen oder Östrogen.
Wie kannst Du ein Leben lang gesund bleiben?
Bis zu 90% aller Krebsformen sind mittlerweile vermeidbar. Wenn Du Deinen Lebensstil änderst, ist es unwahrscheinlicher, dass Du an Übergewicht, Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes oder einem Schlaganfall erkrankst. Wer nicht gerade die letzten Jahre Winterschlaf gehalten hat, weiß, dass Gesundheit langfristig von vernünftiger Ernährung und täglichem Sport abhängt. Das Problem mit gesundheitlicher Vorbeugung ist nicht, dass die Leute diese Zusammenhänge nicht kennen, sondern dass sie sie nicht umsetzen. Wir haben eine Übergewichtsepidemie. Trotz der Empfehlung, sich mehr zu bewegen, tun es viele Menschen nicht. Nicht jeder hat die Disziplin, weniger als einen Esslöffel Fett pro Tag zu sich zu nehmen und, unabhängig von Wind und Wetter 5 Stunden Sport pro Woche zu treiben. Anstatt als Vorbilder zu wirken, können „Vorbeugungsheilige“ sogar entmutigen, weil sie uns daran erinnern, wie meilenweit wir von solch einer Selbstdisziplin entfernt sind.
Veränderung ohne Zwang
Setze auf ein Umfeld, in dem Du aufleben kannst. Die Vorratskammer hat keine Chips, das Haus keinen Fernseher oder Videospiel. Aber wenn Du nur deshalb einen Dauerlauf machst, weil Du zuhause keine elektronische Unterhaltung hast, bist Du nicht gut zu Dir. Der wahre Schlüssel für lebenslange Gesundheit ist ein Raum, indem sich der Geist frei fühlt, sich zu verändern, anstatt von Gewohnheit oder Trägheit getrieben zu sein.
Schaffe Dir ein belebendes Umfeld
Pflege gute Freundschaften.
Kapsle Dich nicht ab.
Lebe in einer langfristigen Partnerschaft.
Engagiere Dich für gemeinnützige Zwecke.
Suche die Gesellschaft von Menschen, die gesund leben. Das steckt an.
Suche einen Sinn im Leben.
Finde Zeit für Spiel und Erholung.
Erlebe erfüllenden Sex.
Arbeite Deinen Zorn auf.
Baue Stress ab.
Gehe Wut und Angst an, in dem Du inne hältst, ein paar mal tief ein und ausatmest. Beobachte, wie Du Dich fühlst.
Erfolg kommt vom gemeinsamen Handeln
All die aufgeführten Punkte tragen statistisch gesehen zu einem langen Leben bei. Gemeinsam haben sie, dass Erfolg vom gemeinsamen Handeln kommt. Misserfolg passiert eher alleine. Ein Partner, der auf Deine Ernährung achtet und Dich fragt “Hast Du heute nicht schon einen Keks gehabt? Iss eine Karrotte” ist hilfreicher als alleine im Supermarkt ohne zu überlegen einen Wochenbedarf an gefrorenen Mahlzeiten zu kaufen. Ein Freund, der dreimal die Woche zum Fitnessstudio geht, kann Dich wahrscheinlich mehr anspornen, als alle guten Vorsätze.
Je früher im Leben Du Dir ein belebendes Umfeld schaffst, umso besser. Studien weisen darauf hin, dass der Verlust des Partners zu Isolation, Depression, Krankheit und einem kürzeren Leben führen kann. Wenn Du außer Deinem Partner ein soziales Netzwerk an Freunden hast, findest Du bei Schicksalsschlägen Unterstützung.
Gehe die Liste sorgfältig durch. Wie kannst Du Dein Lebensumfeld noch verbessern?
Wie kannst Du Dir so mühelos wie möglich etwas Gutes tun?
Frag Dich, „Wie kann ich mich jetzt noch wohler fühlen?
Wenn Du heute etwas tust, was Dich glücklicher macht, hast Du ein Leben lang etwas davon.
Aus dem Amerikanischen Original angepasst von Dr. Joachim Schneider
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