Deepak Chopra, Januar 2016
Sich fürs neue Jahr, etwas vorzunehmen ist eine optimistische Tradition. Etwa 92 Prozent aller Menschen setzen ihre Neujahrsvorsätze jedoch nicht um und kehren wieder zu den alten Gewohnheiten zurück.
Um sich wirklich zu verändern, ist es einfacher, seine Einstellung zu ändern, als sich etwas fürs neue Jahr vorzunehmen.
Eine Einstellung ist wie ein Filter, durch den wir nur bestimmte Erlebnisse durchlassen. Wenn Jemand anderer Meinung ist als wir, sagt uns dieser Filter, ob wir diesem Menschen überhaupt zuhören sollen. Da unser Verstand jahrelang dazu trainiert wurde, die Wirklichkeit zu filtern, können wir diesen Filter nur bewusst umgehen:
Lehne das alte „Ich“ ab
Wenn wir unsere bisherigen Neigungen und Überzeugungen diesen Augenblick bestimmen lassen, stecken wir noch in der Vergangenheit fest. Das „Ich“, das diese Neigungen und Überzeugungen hervorgebracht hat, gibt es jedoch nicht mehr. Wenn Du immer mit Zorn, Angst oder Ablehnung auf etwas reagierst, halte einen Moment lang inne und wiederhole still das folgende Mantra:
“Ich bin nicht mehr dieser Mensch.”
Lass diesen Gedanken sacken und öffne Dich dann diesem Augenblick. Das wirkliche „Ich“ ist immer im hier und jetzt.
Lehne automatische Reaktionen ab
Erlebnisse können einen Menschen so beeindrucken, dass er auf ähnliche Situationen immer gleich reagiert. Dies hat mit der Wirklichkeit jedoch nichts zu tun. Wenn wir uns unbewusste Reaktionen bewusst machen, können wir das Gehirn befreien.
Höre den Ausgeschlossenen zu
Andere Menschen ausschließen, unterdrückt die Wirklichkeit. Wenn wir offen für Informationen aus allen Richtungen sind, können wir dadurch unsere Sturheit aufweichen. Beginne, den Menschen zuzuhören, die Du, aus welchen Gründen auch immer, bisher ausgeblendet hast.
Wähle ein ausgeweitetes Bewusstsein
Auch wenn manche Menschen dem Bewusstsein keine Aufmerksamkeit schenken, brauchen wir es, wenn wir uns den Herausforderungen im Lebens stellen wollen. Das Bewusstsein bestimmt das Ergebnis unserer Handlungen.
Ein eingeengten Bewusstsein zieht sich aus Angst vor dem Unbekannten zusammen. Wenn Du dies bemerkst, atme tief ein und aus und entspanne Dich. Gehe eine Situation ruhig an und entscheide Dich für ein ausgeweitetes Bewusstsein.
Wie kannst Du am wenigsten tun?
Die Natur setzt nur so viel Energie wie nötig ein. Ein Pfeil fliegt gerade aus auf sein Ziel. Warum sollen wir unser Leben unnötig verkomplizieren?
Stress und Kampf kommen auf, wenn wir nur einen Weg sehen. Es gibt mehr als nur einen Weg.
Wenn der Geist zur Ruhe kommt, lösen sich viele Probleme in Luft auf und neue Möglichkeiten eröffnen sich. Wir erkennen, dass Liebe, Kreativität und Glückseligkeit unser Geburtsrecht sind. Eine Einstellung, die sich wie ein Gefängnis anfühlt, kann ein Tor zur Freiheit werden.
Aus dem Amerikanischen Original übertragen von Joachim Schneider